Aeonium – Infos über das berühmte Rosettendickblatt

Hinter dem exotischen Namen „Aeonium“ verbirgt sich eine Gattung wunderschöner Blattsukkulenten. Aber viele Gärtnerinnen und Gärtner kennen den Begriff nicht, weil im Deutschen die Bezeichnung „Rosettendickblatt“ üblicher ist.

Vom Rosettendickblatt gibt es unterschiedliche Varianten. Rund 40 Aeonium Arten wachsen in der Natur und recken ihre farbenprächtigen Blattrosetten in Richtung der Sonne.

In unseren Breitengraden verschönern viele Aeonium Arten Gärten und Wintergärten und sind vor allem in Zimmern anzutreffen. Auch die Blüte mit den bunten Rispen ist ein Augenschmaus. Doch aufgepasst – die Pflanze blüht in den meisten Fällen nur einmal in ihrem Leben.

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Kurzer Überblick über Aeonium – das kanarische Rosettendickblatt

Aeonium ist eine Gattung von sukkulenten Pflanzen, die zur Familie der Dickblattgewächse Crassulaceae gehört. Die meisten Arten sind auf den kanarischen Inseln heimisch. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst außerdem Madeira, die Kapverdischen Inseln, Marokko und Ostafrika.

Das Wort „Dickblattgewächs“ verweist auf die Tatsache, dass jede Art von Aeonium eine Sukkulente ist. Als „sukkulent“ wird die wasserspeichernde Eigenschaft von Pflanzen beschrieben.

Aeonium kann über Monate hinweg Wasser in den Blättern ablagern. Damit überlebt die Pflanzengattung in den kargen Bedingungen ihrer Heimat.

 

Das Rosetten Dickblatt ist zwei- oder mehrjährig. Die Wuchsform variiert zwischen eintriebig und strauchartig. Die Blätter bilden aber in jedem Fall hübsche Rosetten, die manchmal sogar leicht behaart sein können.

Die Blattrosetten können sowohl flach als auch becherartig oder kugelförmig sein. Bei allen Arten bis auf Aeonium Smithii wachsen Blüten auf einem Stiel in die Höhe.

Infos über die Blüte von Aeonium

Aeonium erblüht im Frühling

Die Blütezeit von Aeonium variiert je nach Art. Als grüne Daumenregel können wir die Blütezeit der herrlichen Dickblattgewächse jedoch im Frühling ansetzen.

Die Ruhephase ist nämlich im Sommer (April bis Oktober). Das heißt, die Pflanzen werden erst im Winter so richtig aktiv, entwickeln währenddessen saftige Blattrosetten und schmücken sich nach der Schneeschmelze mit weißen oder gelben Blüten.

Ob sich im ersten, zweiten oder gar im zwanzigsten Lebensjahr Blüten bilden, kann man im Vorhinein nicht sagen. Die Gattung blüht, wann sie will. Das Dickblatt ist in dieser Hinsicht sozusagen ein Dickschädel.

Blüten der Sukkulente Aeonium

Aussehen der Blüten

Die Blüten befinden sich am Ende eines langen Stiels. Nur beim Kleinstrauch Aeonium Smithii wachsen die rötlich linierten, gelben Blüten aus der Rosette heraus.

Ein Blütenstand besteht aus Rispen und kann 7 bis 32 Einzelblüten tragen. Damit sind die Dickblattgewächse ein wahrer Segen für hungrige Honigbienen, die sich an dem süßen Nektar laben.

Die Blütenfarbe ist meist gelblich und manchmal weiß. Manche Aeonium Arten sind sogar rötlich variegat. Das Wort „variegat“ heißt, dass die Farbe nicht überall gleichmäßig stark ist. Es können also Punkte, Linien und Flächen rötlich sein.

Aeonium arboreum

Nach der Blüte folgt der Tod

Die blühenden Rispen erfreuen das Auge mit ihrem Anblick. Gleichzeitig sind sie jedoch die Vorboten des nahenden Endes.

Die meisten Aeonium Arten sind nämlich monokarpe oder hapaxanthe Pflanzen. Mit den Wörtern „monokarp“ und „hapaxanth“ werden Pflanzen bezeichnet, die nur einmal blühen und nach dieser Zeit absterben.

Sobald Aeonium blüht, können Sie nichts mehr gegen das Absterben unternehmen.

Aber wie schon gesagt: Normalerweise bleiben Ihnen Jahre, bevor die Pflanze zu blühen beginnt. In all der Zeit strahlt die Sonne auf die Rosetten, ohne dass sich ein Blütenstiel entwickelt.

Umgang mit einem verblühten Aeonium

In den allermeisten Fällen sterben Ihre Garten- oder Zimmerpflanzen zur Gänze nach der Blütezeit ab. Zu diesen unglücklichen Gesellen zählt zum Beispiel Aeonium Arboreum Zwartkop.

Genießen Sie also Ihr Aeonium Arboreum während der Blütenperiode. Danach müssen Sie es aus Ihrem Zimmer entfernen und im Bio-Müll entsorgen.

Aufgepasst: Es gibt Exemplare, wo nur die Mutterpflanze blüht.

Bei der Züchtung Aeonium Kiwi ist das der Fall. Sie können eine etwaige Tochter Rosette stehenlassen. Es reicht, wenn Sie die verblühte Mutter entfernen.

Was ist, wenn die Ableger blühen? Das erfahren Sie weiter unten.

Die richtige Pflege von Aeonium

Egal ob Sie Ihre Sukkulente das ganze Jahr über im Zimmer haben, oder im Sommer in den Garten stellen. Die verschiedenen Arten von Aeonium gedeihen unter spezifischen Bedingungen. Darunter fallen das richtige Gießen, der perfekte Standort und ein ideales Substrat.

Wassertropfen auf der Sukkulente Aeonium

Aeonium braucht weniger Licht als andere Sukkulenten

Andere Dickblattgewächse wie Echeverien fühlen sich im stundenlangen, direkten Sonnenlicht wohl. Nicht so Aeonium.

Die Pflanzen ertragen vor allem in den heißen Sommermonaten die sengende Mittagssonne nur bedingt.

Zugegeben: Für kurze Zeit halten viele Pflanzen starke Sonnenstrahlung aus. Immerhin stammen sie von den sonnigen Kanaren und manche Blätter entfalten im Licht erst ihre Farbenpracht. Aber das Dickblatt wünscht sich normalerweise ein bisschen Schatten.

Zu dunkel darf es nicht werden.

Egal ob im Garten, im Wintergarten oder auf dem Balkon, mindestens sechs Stunden Licht sollten es schon sein, damit die Rosetten wachsen und gedeihen können.

In Mitteleuropa ist der ideale Standort drinnen

Sorten wie Aeonium Arboreum Zwartkop tun sich mit einer Temperatur unter null Grad schwer. Das ganze Jahr über ist der ideale Platz also nicht der Garten. Denn bei Schnee und Eis stirbt Aeonium Arboreum irgendwann ab.

Das gilt selbstverständlich nur für mitteleuropäische Klimazonen. In Süditalien oder Südspanien gedeiht Aeonium Arboreum auch draußen im natürlichen Boden.

Bei uns ist der ideale Standort ein Gewächshaus, der Balkon, der Wintergarten oder ein Fenstersims. Hauptsache Ihr Aeonium Arboreum bekommt genügend Sonne. Aber aufgepasst:

Je nachdem, wo Sie leben, gibt es auch ein Zuviel an Sonnenlicht.

Selbst in Mitteleuropa sollten Sie für Ihre Pflanzen einen Standort ohne stundenlanges, direktes Licht suchen. Das gefällt ihnen im Sommer nämlich nicht.

Finden Sie einfach die goldene Mitte. Denn die Blätter mancher Sorten brauchen das Sonnenlicht, um ihre Farben zu entwickeln.

Bewässerung – So verhindert man das Wurzelsterben

Als Sukkulente braucht die Pflanze nur mäßige Wassergaben. Wenn Sie Aeonium gießen, achten Sie also darauf.

Gießen Sie die Pflanzen während der Wachstumsphase im Winter regelmäßig, sobald das Substrat trocken wird. Das Substrat muss dabei nicht wie bei anderen Blattsukkulenten völlig austrocknen. Es reicht, wenn die obersten paar Zentimeter trocken sind.

Bekommt die Pflanze während der Wachstumsphase zu wenig Wasser, stirbt sie. Bekommt sie zu viel, faulen die Wurzeln. Übertreiben Sie es also nicht. Mit der richtigen Balance verhindern Sie das Wurzelsterben.

Am besten eignet sich Regenwasser. Alternativ können Sie auch kalkarmes Leitungswasser verwenden.

Aeonium gießen im Sommer: Während der Ruhephase zwischen April und Oktober schließen sich die Blätter der Rosetten, um sich vor der Sonne zu schützen. Haben Sie Ihre Pflanze nach draußen gestellt, ist der Regen ausreichend. Steht der Topf drinnen, verringern Sie einfach die Wassergaben.

Im Zweifel sollten Sie Aeonium im Sommer nicht gießen und auf den Regen warten. Erst, wenn Aeonium draußen im Freien Anzeichen von Dehydration zeigt, wird es Zeit.

Lehmige Erde ist ideal für Aeonium

Die meisten Sukkulenten fühlen sich in lockerer, sandiger Kakteenerde wohl. Nicht so Aeonium. Die Pflanzen stammen von den Kanaren, wo der Boden etwas feuchter ist.

In Mitteleuropa werden Sie aufgrund der niedrigen Temperatur im Winter keinen Standort im Garten wählen. Deshalb konzentrieren wir uns auf das Substrat für Topfpflanzen.

Verwenden Sie auf keinen Fall reine Kakteenerde, sondern mischen Sie sie mit Blumenerde. Je nachdem, wie viel und wie oft Sie gießen, können Sie den jeweiligen Anteil der Erdtypen variieren. Ein bis zwei Drittel sind möglich.

Wasser sollte durch Ihr Substrat hindurchfließen können, ohne dass Staunässe entsteht. Gießen Sie oft und viel, müssen Sie mehr Kakteenerde in Ihr Substrat mischen (bis zu zwei Drittel). Gießen Sie wenig, geben zwei Drittel Blumenerde ein besseres Substrat ab.

Selbstverständlich können Sie Ihrem Substrat Rinde, Kompost oder auch Kokosfasern hinzufügen. Zum einen enthalten diese Zusätze Nährstoffe, was der Gesundheit der Blätter zuträglich ist. Zum anderen ist der ph Wert von Kokosfasern neutral.

Ein neutraler ph Wert ist für Aeonium wichtig. Sie mögen keine sauren Böden.

Agave umtopfen

Einmal im Jahr düngen ist ausreichend

Der Nährstoffbedarf von Aeonium ist gering. Besonders wenn Sie die Pflanzen drinnen stehen haben, reicht es, wenn Sie sie nur einmal im Jahr düngen.

Kakteendünger besitzt alle Nährstoffe. Geben Sie ihn in den Boden oder das Substrat und befolgen Sie die Packungsanleitung.

Nach dem Düngen brauchen die Blätter Wasser und Sonne. Stellen Sie den Topf also entweder hinaus in den Garten oder an einen sonnigen Platz. Ein südseitiges Fenster bietet sich an.

Die Wachstumsphase der frostempfindlichen Pflanzen ist im Winter

Aeonium verträgt eine Temperatur unter null Grad schlecht. Kurze Frostperioden von ein, zwei Minusgraden kann das Dickblatt zwar überleben. Besser ist es jedoch, Sie gehen auf Nummer sicher und stellen die Sukkulenten vom Garten in den Wintergarten.

Die Wintermonate sind die Wachstumsphase.

Blätter und noch mehr Blätter entfalten sich und der Wasserbedarf steigt leicht an. Gießen Sie Aeonium im Winter regelmäßig mit Wasser.

Wenn die Luft wärmer wird und der Sommer naht, kann die Blütezeit vor der Tür stehen. Im Sommer schließen sich die Blätter der Rosetten außerdem, um sich vor der Sonne zu schützen. Wie sehr, hängt vom Standort ab.

Bekommt Aeonium viel Sonne, schließen sich die Blätter mehr.

Umtopfen im Frühling

Wenn das Wetter wärmer wird, können Sie die Pflanzen umtopfen. Verwenden Sie dazu Sukkulenten oder Kakteenerde sowie handelsübliche Blumenerde.

Warten Sie mit dem Gießen einige Tage. Stellen Sie zuerst den Topf an einen halbschattigen Platz (z. B. auf dem Balkon). Zwei bis fünf Tage nach dem Umtopfen können Sie das Substrat mit Wasser gießen.

Aeonium mit Wurzel vor dem Umtopfen

Aeonium richtig schneiden – Blätter & Blütenstände

Manche Pflanzen wie Aeonium Arboreum werden meterhoch und ziemlich breit. Aus diesem Grund müssen Sie sie mit der Zeit stutzen. Keine Sorge – ein gesundes Dickblatt hält das aus.

Schneiden Sie Triebe oder Rosetten ab, die Sie stören. Sie können damit neue Sukkulenten ziehen. Doch mehr davon im Anschluss.

Verwenden Sie immer eine scharfe und sterile Klinge.

Sollte ein Ableger blühen, können Sie die verblühten Blüten mitsamt dem Ableger abschneiden. Die Mutterpflanze kann dadurch weiterleben.

Vermehrung von Aeonium

Die Vermehrung von Aeonium funktioniert auf drei unterschiedliche Weisen. Zum einen können Sie die Sukkulente durch Stecklinge oder Ableger vermehren. Zum anderen können Sie die Samen der Pflanzen verwenden.

Die Stecklingsmethode ist oft von Erfolg gekrönt. Sie funktioniert mit den meisten Pflanzen wie zum Beispiel Aeonium Arborium Zwartkop oder Aeonium Canariense. Letztere bilden übrigens kleine Ableger, die Sie ebenfalls für die Vermehrung abschneiden können.

Die Rosetten von Aeonium Tabuliforme haben keine wirklichen Stämme. Die Stecklingsmethode fällt damit aus. Am besten Sie warten auf die Blüten und sammeln dann die Samen ein.

Aeonium vermehren

Die Vermehrung durch Samen

Egal ob gekauft oder von den eigenen Blüten gewonnen – die Samenmethode funktioniert immer gleich. Füllen Sie einen Topf mit Substrat auf. Welche Zusammensetzung sich dafür eignet, haben wir bereits besprochen.

Gießen Sie heißes Wasser in das Substrat und lassen Sie es auskühlen. Die Oberfläche ist nun flach und bereit für die „Befruchtung“.

Schütten Sie jetzt die getrockneten Samen vorsichtig in den Topf.

Kleiner Tipp: Stülpen Sie einen Plastiksack (dünn, wie fürs Obst im Supermarkt) über den Topf. Dadurch steigt die Feuchtigkeit im Inneren. Zwei Mal am Tag sollten Sie den Topf dann gut lüften, also aus dem Plastiksack herausholen.

Der Keimling entwickelt sich am besten im Teilschatten bei rund 15 bis 20 Grad.

Gießen Sie den Topf regelmäßig. Mit etwas Glück sehen Sie nach zwei bis sechs Wochen die ersten Blätter. Sobald die Keimlinge rund anderthalb Zentimeter groß sind, können Sie sie vorsichtig umsetzen.

Neue Pflanzen mittels Stecklinge ziehen

Genauso wie andere Sukkulenten kann auch das kanarische Dickblatt durch Stecklinge vermehrt werden. Im Prinzip klonen Sie mit dieser Methode die Pflanzen. Denn die Tochterpflanzen entwickeln sich aus einem Trieb der Mutterpflanzen.

Schneiden Sie zu diesem Zweck einen Trieb an der Basis ab. Lassen Sie ihn mehrere Tage im Halbschatten liegen, bis sich die Schnittwunde geschlossen hat. Das verhindert das vorzeitige Verfaulen der Stecklinge.

Wie der Name schon sagt, stecken Sie die Stecklinge nun in die Erde.

Stellen Sie den Topf in den Halbschatten und warten Sie einige Tage. Danach dürfen Sie die Erde mit Wasser gießen. Sind die Bedingungen optimal, erfreuen Sie in wenigen Wochen neue Blätter und Rosetten.

Ableger – der natürliche Klonungsprozess

Die Ablegermethode ähnelt der Stecklingsmethode. Der einzige Unterschied ist der, dass Stecklinge ganz normale Triebe sind, Ableger jedoch nicht.

Die Pflanze bildet Ableger von sich aus.

Das sind kleine Blätter und Triebe, die irgendwann ein eigenes Aeonium bilden. Schneiden Sie die Ableger von der Mutterpflanze ab und gehen Sie genauso wie bei der Stecklingsmethode vor.

Die meisten Aeonium Arten kommen von den Kanarischen Inseln

Von den rund 40 Aeonium Arten stammen nur sechs nicht von den Kanarischen Inseln. Deshalb wird die Gattung des Öfteren als „kanarisches Rosettendickblatt“ bezeichnet.

Manche Pflanzen tragen die kanarische Herkunft im Namen.

So zum Beispiel Aeonium Canariense. Die erste Beschreibung erfolgte bereits 1753 durch Carl von Linné, einem berühmten Botaniker. Er verwendete damals aber noch den Namen „Sempervivum Canariense“.

Ein anderes kanarisches Rosetten Dickblatt ist Aeonium Lindleyi. Ein Standort von bis zu 1.000 Metern über dem Meer ist durchaus üblich. Die Pflanze ist also an harsche Bedingungen gewöhnt. Die Blätter und Rosetten sind klein und dick, weshalb dieses Aeonium in Mitteleuropa oft als Zierbäumchen gehalten wird.

Aeonium Kanarische Inseln

Aeonium Arten von A bis Z

Die Gattung Aeonium hat wunderschöne und exotisch wirkende Arten. Eine Übersicht über die Pflanzen finden Sie hier.

Im Folgenden präsentieren wir Ihnen die Namen unserer persönlichen Lieblinge. Die Sukkulenten haben allesamt hübsche Blätter und interessante Wuchsformen.

Unsere Lieblinge von den Kanaren

Auf den kanarischen Inseln wachsen so viele schöne Pflanzen, dass uns die Auswahl schwergefallen ist. Aeonium Haworthii hat zum Beispiel bläulich rote Blätter. Auch andere Arten strotzen nur so vor optischen Vorzügen.

Trotzdem haben wir unsere Entscheidung gefällt. Wenn die Herkunft die Kanaren sind, dann gefallen uns am besten Aeonium Arboreum und Aeonium Tabuliforme.

Die Art „Aeonium Arboreum“ – das kanarische Rosettenbäumchen

Aufgrund der strauchartigen Wuchsform und der hübschen Blattrosetten zählt Aeonium Arboreum zu den beliebtesten Ziersträuchern in Mitteleuropa.

Die Pflanzen können je nach Sorte eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern erreichen. Das ist unter sämtlichen Arten von Aeonium schon etwas Besonderes.

Außerdem hat die Art hübsche Blätter und Rosetten. Vor allem die folgenden Sorten gefallen uns immens gut.

Aeonium arboreum
Die Sorte „Aeonium Arboreum var. Atropurpureum“

Die Blätter der Pflanzen sind von einem tiefen Rot, das fast lila-schwarz wirkt. Die Wuchshöhe ist in der Regel ein bis zwei Meter.

In der Blüteperiode ist der farbliche Kontrast unglaublich. Die tiefroten Blätter und die tiefgelben Blüten sind ein natürlicher Edelschmuck für Ihr Zuhause. Diese Sorte nimmt unter den Arten von Aeonium eine Sonderstellung ein.

Die Sorte „Aeonium Arboreum Zwartkop“

Diese Pflanzen ähneln der Atropurpurea. Die Rosette ist ebenfalls tiefrot und wenn die Pflanze blüht, erstrahlen die Rispen in sattem Gelb. Solche Arten machen sich in den eigenen vier Wänden gut.

Tipp: Lassen Sie heruntergefallene Blätter von Aeonium Arboreum liegen

Mit der Zeit sterben die unteren Blätter von Aeonium Arboreum Zwartkop ab. Genauso wie bei anderen Pflanzen Arten können Sie das Laub einige Zeit im Topf lassen. Das Laub ist nährstoffreich, was das Wachstum der Pflanze unterstützt.

Die Art „Aeonium Tabuliforme“

Aeonium Tabuliforme ist eine besondere Pflanze. Denn sie wächst nicht wirklich in die Höhe, sondern die Rosette breitet sich mehr oder weniger flach am Boden aus.

In Arrangements macht sich Aeonium Tabuliforme daher gut. Die Blüten sind übrigens blassgelb.

Aeonium tabuliforme sukkulente

Unsere Lieblinge aus dem Rest der Welt

Von den sechs Arten, deren Herkunft nicht die Kanaren sind, haben wir uns zwei ausgesucht. Jede Pflanze hat etwas Spezielles, weshalb wir sie Ihnen extra vorstellen.

Die Art „Aeonium Gorgoneum“

Aeonium Gorgoneum gehört zu den Arten, die kleine Wimpern auf den Rosetten haben. Die Pflanze stammt als Einzige von den Kapverden, wo sie in Höhenlagen bis 1.300 Metern über dem Meer wächst.

Das Besondere an Gorgoneum ist das Konterfei: Das Bild schmückt nämlich eine alte portugiesische Münze, die seit Einführung des Euros natürlich nicht mehr im Umlauf ist.

Die Art „Aeonium Glutinosum“

Warum wir uns unter den sechs nicht-kanarischen Arten für Aeonium Glutinosum entschieden haben? Die Antwort findet sich im Namen der Pflanze.

„Glutinosum“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „klebrig“.

Wenn Sie die Rosetten angreifen, spüren Sie den Grund für dieses Eigenschaftswort. Auf den Blättern befindet sich eine klebrige Schicht.

Der Stiel der Blüten ist ebenfalls klebrig. Der Kontrast zwischen der grünen Rosette und den gelben, rötlich variegaten Blütenblättern wirkt übrigens sehr harmonisch.

Aeonium glutinosum

Verwendung als Zierpflanze

In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird Aeonium als Zierpflanze für den Innenbereich geschätzt. Da die südliche Pflanze keine Minustemperaturen verträgt, kann sie in Mitteleuropa nicht in den Erdboden gepflanzt werden.

Als Zimmerpflanzen haben Aeonium gleich mehrere Vorteile.

Zum einen sind sie pflegeleicht. Denn in den Blättern und Rosetten speichert Aeonium Wasser, wodurch Sie ohne Weiteres ein oder zwei Wochen auf Urlaub fahren können, ohne dass Ihre Zierpflanze stirbt.

Zum anderen ist Aeonium einfach schön. Es gibt zum Beispiel grüne, bläuliche, rötliche und gelbliche Blätter. Auch die Blütenfarbe ist ein optischer Genuss: Von weiß über blassgelb bis tiefgelb mit roten Stellen ist bei den Blüten alles dabei.

Aeonium sind das Schmuckstück in so manchen Wintergärten. Warum also nicht auch in Ihrem Wintergarten?

Die Bedeutung des Begriffs „Aeonium Arborium“

„Aeonium“ kommt vom griechischen Wort „aionios“, was „ewig“ oder „ausdauernd“ bedeutet.

Die wissenschaftliche Bezeichnung „Aeonium“ mutet also nur auf den ersten Blick komplizierter an als das deutsche „Rosetten Dickblatt“. Mithilfe von Sprachkenntnissen versteht man sofort, dass der Name der Gattung auf die Überlebenskünste der Pflanze verweist.

Die Herkunft des Wortes „Arboreum“ liegt nicht in Griechenland, sondern in Rom. „Aboreum“ bedeutet auf Latein so viel wie „baumartig“.

Das Rosettendickblatt Aeonium Arboreum ist also ein ausdauerndes Bäumchen, das in seinen Blättern Flüssigkeit abspeichert. Wie Sie sehen, ist der wissenschaftliche Name nichts anderes als eine ungefähre Beschreibung.

Typische Schädlinge

Wer Aeonium Arboreum bei sich zuhause stehen hat, sollte die Blattrosetten und Blüten von Zeit zu Zeit auf Läuse überprüfen. Blattläuse und Schmierläuse können Aeonium befallen.

Gegen die Tierchen hilft zum Beispiel Niemöl. Das Öl des Niembaums riecht nach Knoblauch, Zwiebel und Schwefel und ist außerdem bitter. Kein Wunder, dass die Läuse sich aus dem Staub machen.

In Wintergärten schleichen sich normalerweise keine weiteren Schädlinge ein. Sollten Sie die Pflanze den Sommer über hinaus ins Freie stellen, achten Sie auf Schneckenbefall, denn Schnecken laben sich gerne an den Blättern. Auch hier hilft Niemöl.

Niemöl
Niemöl

Typische Fehler bei der Pflege von Aeonium

Fehler I: Überwässerung

Gießen Sie Aeonium nicht zu oft. Die obersten Zentimeter des Substrats müssen unbedingt trocknen können. Ansonsten verfaulen die Wurzeln.

Fehler II: Sonnenbrandgefahr

Extreme Hitze verträgt Aeonium nicht und bekommt einen Sonnenbrand. Achten Sie während einer Hitzeperiode besonders gut auf Ihre Zierpflanzen.

Fehler III: Stecklinge im Sommer abschneiden

Die Ruhephase von Aeonium ist in der Regel im Sommer. In dieser Zeit bilden Stecklinge keine Wurzeln. Vermehren Sie Ihre Pflanze daher erst im Herbst oder im Winter mit der Stecklingsmethode.

Häufige Fragen zu Aeonium

Sie können die Pflanzenfamilie der Dickblattgewächse Crassulaceae, zu denen Aeonium gehört, mit mehreren Methoden vermehren. Bei der Stecklingsmethode schneiden Sie Triebe an der Basis ab und stecken sie in einen Topf. Aus den Blättern wächst bei richtiger Pflege eine neue Pflanze.

Das Dickblattgewächs kann auch mit der Samen- und Ablegermethode vermehrt werden. Gießen Sie die Ableger dabei nicht sofort, nachdem Sie sie eingesetzt haben. Bei der Samenmethode können Sie mehr gießen.

Aeonium ist sehr frostempfindlich. Der beste Standort für die Pflanze ist daher in Innenräumen und Wintergärten.

Im Sommer können Sie die Zimmerpflanzen dann ins Freie stellen. Zu starke Sonnenstrahlung vertragen sie jedoch nicht.

Bisher gibt es keine Berichte von Vergiftungen. Die Pflanze scheint also harmlos zu sein. Sie können Aeonium als Zimmerpflanzen in Wintergärten stellen, in denen sich Kinder und Haustiere aufhalten.

Sie können das Rosettendickblatt entweder im Fachhandel kaufen. Dort gibt es aber nicht jeden Artikel zu jeder Zeit. Manchmal sind Artikel ausverkauft.

Die bequeme Variante ist der Onlinekauf. Im Internet können Sie genau den Artikel kaufen, den Sie wollen. Fügen Sie die Pflanze Ihrem Einkaufswagen hinzu und in wenigen Tagen oder Wochen bekommen Sie Ihre hübsche Dekoration.

Wenn der Ballen der Pflanze vertrocknet ist, hilft normales Gießen nichts mehr. Tauchen Sie dann den Topf in ein Wasserbad. Sobald Sie keine Luftblasen mehr sehen, können Sie den Topf aus dem Wasserbad ziehen.

Die Verdopplung „Aeonium Aeonium“ heißt „ewiges Aeonium“. Manchmal wird das Rosetten Dickblatt mit den monokarpen Blüten so bezeichnet.

„Aeonium Aeonium“ ist aber unwissenschaftlich. Sie sollten die Verdopplung selbst lieber nicht verwenden und bei anderen großzügig darüber hinwegsehen.