- Definition zum Merken
- Herkunft und Bedeutung des Begriffs „sukkulent“
- Die drei Arten von Sukkulenz
- Der Unterschied zwischen Kakteen und Sukkulenten
- Die wichtigsten Pflanzenfamilien mit sukkulenten Gattungen und Arten
- Die idealen Zimmerpflanzen – pflegeleicht & wunderschön
- Lebensraum & natürliches Verbreitungsgebiet
- Viele frostempfindliche & wenige winterharte Pflanzen
- Pflege & Vermehrung der Pflanzengruppe
- Fun Fact: Einige Sukkulenten können ihre Farbe verändern
- Quellen:
Die Wasserspeicherung findet bei Sukkulenten entweder in den Stämmen, Blättern oder Wurzeln statt. Auch Kombinationen sind möglich. Die Pflanzen lagern im jeweiligen Gewebe Wasser ab und verhindert so die Verdunstung von Feuchtigkeit.
Dank der wasserspeichernden Eigenschaft überleben Sukkulenten in Gebieten mit langen Trockenperioden. Diese Fähigkeit wird Sukkulenz genannt und hat einen großartigen Nebeneffekt:
Die fleischigen Blätter und Stämme sind wunderschön anzusehen, weshalb Sukkulenten oft als Zierpflanzen verwendet werden.
Definition zum Merken
Was sind sukkulente Pflanzen?
- Sukkulenten speichern Wasser in einem Pflanzenteil.
- In den wasserspeichernden Pflanzenteilen weisen Sukkulenten eine Verdickung auf.
- Bekannte Vertreter sind Kakteen und Aloen.
„Sukkulenz ist eine Eigenschaft, keine Gattungsbezeichnung.“
Herkunft und Bedeutung des Begriffs „sukkulent“
Der Begriff „sukkulent“ kommt aus dem Lateinischen.
In der antiken Sprache bedeutete das Wort „sucus“ so viel wie „Saft“, „suculentus“ hieß „saftreich“. Daraus hat sich im Laufe der Jahrhunderte der deutsche Name entwickelt.
Im Sprachgebrauch sind auch andere Namen wie „Fettpflanzen“ üblich.
Die drei Arten von Sukkulenz
Der Wasserspeicher kann sich in verschiedenen Teilen der Pflanze befinden. Sukkulenz tritt entweder im Stamm, im Blatt oder in der Wurzel auf. Und zwar an einem, an zwei oder an allen drei Orten gleichzeitig.
Manchmal ist die Frage „Was sind Sukkulenten?“ mit bloßem Auge schwer zu beantworten. Wenn sich der Wasserspeicher in den Wurzeln befindet, liegt er nämlich vor unseren Blicken verborgen.
Stammsukkulenten
Wir sprechen von Stammsukkulenz, wenn sich die Sprossachse einer Pflanze zu einem Wasserspeicher entwickelt hat. Sprossachse ist ein anderes Wort für Stamm.
Die bekanntesten Stammsukkulenten sind Kakteen. Das Wasserspeichergewebe macht bei Kakteen einen Großteil des Stamms aus, weshalb die sukkulenten Pflanzen so „dick“ aussehen.
Sukkulenten bewahren im Wasserspeicher den kostbaren Regen für die Trockenzeiten auf. Das Gewebe ist also für das Überleben in Wüsten und Halbwüsten notwendig.
Perfekte Anpassung an Boden- und Klimaverhältnisse hat zum Entstehen von sukkulenten Pflanzen wie Kakteen geführt. Sukkulenz in Stämmen hilft vielen Pflanzenfamilien, Dürreperioden von mehreren Monaten zu überstehen.
Blattsukkulenten
Blattsukkulenten speichern Wasser in ihren Blättern. Dabei wird das Wasser durch osmotischen Druck in das Gewebe aufgenommen, wodurch die Blätter dickfleischig aussehen.
Um die Verdunstungsoberfläche möglichst klein zu halten, wachsen Sukkulenten oft kompakt und gedrungen. Außerdem haben Blattsukkulenten in vielen Fällen kleine Blattflächen in Form von Kugeln oder Walzen.
Manche Arten schützen sich durch eine Wachsschicht vor der Verdunstung von Wasser.
Eine weitere Anpassung an niederschlagsarme und heiße Gegenden sind Wimpern, Haare und Flaum. Auch damit verhindert eine Sukkulente, dass das wertvolle Wasser in ihren Blättern verdunstet.
Bekannte Blattsukkulenten sind Echeverien, Hauswurzen und Aeonium.
Wurzelsukkulenten
Wurzelsukkulenten sind vergleichsweise selten. Wie der Name schon sagt, speichern Pflanzen bei dieser Form von Sukkulenz Wasser in ihren Wurzeln.
Zu den Wurzelsukkulenten gehört zum Beispiel der Knollige Sauerklee aus Südamerika. Der Knollige Sauerklee hat Wurzelspitzen, die zu Knollen anschwellen.
Der Unterschied zwischen Kakteen und Sukkulenten
Im Sprachgebrauch herrscht Verwirrung zwischen den beiden Begriffen „Kakteen“ und „Sukkulenten“. Die Frage „Was ist richtig?“ wird daher oft gestellt. Heute beantworten wir Ihnen diese Fragen.
Kakteen sind die bekanntesten Vertreter der Sukkulenten. Sie sind meistens Stammsukkulenten und speichern das Wasser in der verdickten Sprossachse.
„Alle Kakteen sind Sukkulenten, aber nicht alle Sukkulenten sind Kakteen.“
Manche Pflanzen sind Blattpflanzen. Doch die meisten Kakteen haben keine Blätter, weshalb die Photosynthese von den Sprossachsen übernommen wird.
Bekannte Merkmale sind außerdem Dornen. Jeder Sämling hat einige davon. Sämlinge teilen sich noch ein weiteres Merkmal: Die jungen Pflanzen sind mit einem Filz überzogen.
Die wichtigsten Pflanzenfamilien mit sukkulenten Gattungen und Arten
Im Folgenden präsentieren wir Ihnen eine Auswahl der bekanntesten und schönsten Sukkulenten. Wie Sie sehen, gibt es viele Pflanzenfamilien mit sukkulenten Pflanzengattungen und sukkulenten Arten.
In einer Pflanzenfamilie müssen nicht automatisch alle Pflanzenarten sukkulent sein. Manchmal sind es nur einige Pflanzen, die für zukünftige Trockenphasen Wasser ablagern.
In diesem Artikel nennen wir Ihnen nur die wichtigsten sukkulenten Pflanzenfamilien. Wir haben sie sorgfältig für diesen Artikel recherchiert und zusammengestellt.
Agavengewächse
Die Agavengewächse sind keine eigene Pflanzenfamilie, sondern gehören als Unterfamilie zu den Spargelgewächsen. Viele Arten speichern Wasser in den Blättern für die Trockenzeiten und sind damit Sukkulenten.
Vor allem Agaven sind auf der ganzen Welt bekannt. Nicht zuletzt deswegen, weil der Saft der Blätter in Form von Sirup oder Alkohol verarbeitet wird.
Mittagsblumengewächse
Die Mittagsblumengewächse sind eine Pflanzenfamilie aus dem südlichen Afrika und Australien. Der Name der Sukkulenten verweist auf die Tatsache, dass sich die Blüten erst bei Sonnenlicht öffnen.
Manche Sukkulenten der Familie sind unter dem Namen „Lebende Steine“ bekannt, weil ihre runden, dicken Blätter wie Steine aussehen.
Fuchsschwanzgewächse
Die Pflanzenfamilie der Fuchsschwanzgewächse kommt in gemäßigten, subtropischen und tropischen Regionen vor. Mehrere Arten sind Sukkulenten.
Beispiele für eine sukkulente Pflanzengattung der Fuchsschwanzgewächse sind die sogenannten Hemichroa. Die Pflanzengattung stammt aus Australien, wo sie sogar in Salzwiesen gedeiht.
Hundsgiftgewächse
Die meisten Hundsgiftgewächse sind Sukkulenten. Wie der Name verrät, sind sie giftig. Und zwar nicht nur für Hunde, sondern auch für Menschen und Pferde.
Wüstenrosen sind bekannte Sukkulenten aus der Familie. Es handelt sich dabei um einen stammsukkulenten, halbimmergrünen Strauch, der oftmals auf einen Oleander aufgepfropft wird.
Affodilgewächse
Die Familie der Affodilgewächse enthält viele bekannte Sukkulenten. Selbst wenn Sie nichts über Sukkulenten wissen, kennen Sie wahrscheinlich Aloe Vera und vielleicht sogar Haworthia.
Der Name „Haworthia“ ehrt übrigens den britischen Botaniker Adrian Hardy Haworth.
Kakteengewächse
Die mit Abstand beliebtesten Sukkulenten sind die stammsukkulenten Kakteen. Deren pflanzliches Gewebe kann mit den seltenen Regenfällen in Wüsten und Halbwüsten über Monate auskommen.
Dickblattgewächse
Der Name dieser Sukkulenten ist Programm. Dickblattgewächse haben verdickte Blätter, in denen sie Wasser speichern.
Die Frage „Was sind sukkulente Stauden?“ können wir zum Beispiel mit „Aeonium Arboreum“ beantworten. Diese Sukkulenten wachsen in Form eines Halbstrauches.
Zu den Sukkulenten Arten zählen außerdem alle Echeverien sowie Crassulae.
Wolfsmilchgewächse
Der Name der Wolfsmilchgewächse verweist auf den Milchsaft, der in manchen Pflanzen vorkommt. Bekannte Sukkulenten der Familie sind Weihnachtssterne – die Jungpflanzen sind schwach sukkulent.
Orchideen
Farbe und Form haben Orchideen zu beliebten Zimmerpflanzen werden lassen. Manche Exemplare sind Sukkulenten. Eine sukkulente Pflanze ist zum Beispiel Oeceoclades Spathulifera, eine Orchidee, die auf Madagaskar heimisch ist.
Die idealen Zimmerpflanzen – pflegeleicht & wunderschön
Für was sind Sukkulenten gut? Sie sind wunderschön und bringen Freude in Ihr Leben. Manche Sukkulenten wie zum Beispiel Hauswurzen können Sie im Garten aussetzen. Doch die meisten sind Zimmerpflanzen.
Aufgrund der wasserspeichernden Fähigkeit sind Sukkulenten die idealen Zimmerpflanzen. Sie benötigen wenig Aufmerksamkeit, weshalb sich der Arbeitsaufwand in Grenzen hält.
Lebensraum & natürliches Verbreitungsgebiet
Sukkulenten kommen auf allen Kontinenten bis auf die Antarktis vor. Die meisten Sukkulenten finden wir in Afrika.
Manche Leute behaupten, dass die Pflanzen in der Lage sind, in Wüsten zu überleben. In Wahrheit gedeihen Sukkulenten in den trockensten Sandwüsten der Welt nur schlecht.
Aber Sukkulenten haben sich perfekt an die harschen Bedingungen in Halbwüsten und Steppen angepasst. Manche Sukkulenten überleben bis zu zwei Jahre ohne Regen.
Viele frostempfindliche & wenige winterharte Pflanzen
Kälteempfindlichkeit ist normalerweise die Norm. Deshalb werden die Pflanzen im Winter lieber drinnen verwahrt.
Manche Exemplare wie die Hauswurzen überleben das ganze Jahr über im Garten. Frostige Standorte machen den Hauswurzen nichts aus.
Pflege & Vermehrung der Pflanzengruppe
Sukkulente Pflanzen bedürfen keiner zeitintensiven Pflege. Gießen Sie Ihre Sukkulenten regelmäßig mit Wasser, ohne dass Staunässe entsteht.
Durch Staunässe kann das Wurzelwerk absterben und die Pflanzen können eingehen.
Die Frage nach der Vermehrung ist einfach: Sie können manche Sukkulenten mit Trieben (Setzlinge, Ableger) und manche Sukkulenten mit Samen vermehren.
Fun Fact: Einige Sukkulenten können ihre Farbe verändern
Bei richtiger Pflege und genügend Sonnenschein entwickeln manche Sukkulenten spannende Farben. Das trifft zum Beispiel auf Echeveria Afterglow zu.