Echeveria – Infos zu Herkunft, Pflege & Vermehrung

Echeverien werden als Zimmerpflanzen immer beliebter. Denn die immergrüne Gattung mit der eindrucksvollen Rosette begeistert mit wunderschönen Farben und ungewöhnlichen Formen.

Als echte Sukkulenten sind Pflanzenarten wie Echeveria Elegans pflegeleicht. Die Blätter, denen die Pflanze ihren Spitznamen „Mexikanisches Juwel“ verdankt, speichern über Monate hinweg Wasser.

Echeverien sind sukkulente Pflanzen

Echeverien sind eine Gattung von sukkulenten Pflanzen. Sie gehören zur Familie der Dickblattgewächse Crassulaceae und wachsen in bunten Rosetten.

Die Größe der verschiedenen Arten ist unterschiedlich. Aber normalerweise wird eine Pflanze etwa 15 cm hoch.

Die bekannte Echeveria Elegans erreicht zum Beispiel eine Höhe von 10 cm sowie eine Breite von 50 cm.

„Sukkulente“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Saft“ beziehungsweise „saftreich“. Die Bezeichnung verweist auf die Fähigkeit dieser Pflanzen, Wasser in ihren Wurzeln, Stämmen oder Blättern zu speichern.

Bei den Echeverien fungieren die Blätter als Wasserspeicher. Daher sind sie so dick & saftig, was ihren Charme ausmacht.

Kurzer Überblick über die Pflege einer Echeveria

Die Pflege einer Pflanze wie Echeveria Elegans ist zeitsparend. Sie ist ideal für Menschen, die wenig Zeit haben, aber trotzdem einen hübschen Pflanzenschmuck zuhause haben wollen.

Selbstverständlich gibt es einige Dinge zu beachten. Die Erde sollte zum Beispiel Sand und Kies enthalten. Außerdem sollten Sie in die Rosetten kein Wasser gießen.

Wenn Sie die wenigen Tipps befolgen, werden Ihre Echeverien vielleicht sogar blühen.

Viel Licht

Die Pflanze braucht einen hellen Standort. Stellen Sie sie am besten an einen hellen Ort, an dem sie mindestens sechs Stunden Sonne bekommt.

Stehen Echeverien im idealen Licht, dann leuchtet die Farbe der Blätter deutlicher und schöner. Der Standort hat also einen großen Einfluss auf das Aussehen.

echeveria sonne
Bildquelle: Pixabay

Sonniger Standort in Europa

Bei Temperaturen unter null Grad wachsen Echeverien schlecht. Stehen sie für längere Zeit im frostigen Garten, sterben sie sogar ab.

Ursprünglich kommt die Pflanze aus Mexiko. Sie braucht daher einen Standort, wo Temperatur und Sonne an ihre Heimat erinnern. In Mittel- und Nordeuropa können Sie sie nicht draußen setzen.

Unser Tipp: Stellen Sie den Topf an einen Platz in Ihrem Haus, wo das Licht ähnlich stark wie in Mexiko scheint.

Die richtige Bewässerung

Sukkulenten kommen mehrere Wochen ohne Wasser aus. Daher müssen Sie sie nur selten gießen.

Trotzdem braucht die Pflanze regelmäßig Zuwendung. Gießen Sie sie, sobald die Erde trocken ist. Das wird im Sommer etwa alle ein bis zwei Wochen sein. Die Blätter sollen nicht nass bleiben.

In der kalten Jahreszeit müssen Sie den Sukkulenten eine Ruhepause gönnen. Reduzieren Sie die Bewässerung dementsprechend.

Normale Erde ist suboptimal

Zur richtigen Pflege gehört auch die Erde im Topf. An ihrem heimatlichen Standort in Mexiko wurzelt die Pflanze nämlich in der sandigen Erde einer Halbwüste. Das Substrat sollte diesen Bedingungen ähneln.

Echeverien brauchen ein durchlässiges Substrat, in dem Wasser nicht lange gespeichert wird. Ansonsten faulen die Wurzeln ab.

Düngen unterstützt das Wachstum

Manchmal ist Gießen zu wenig und die Blätter wollen nicht mehr so richtig. Da kann der Einsatz von Dünger bei der Pflege der Pflanze wahre Wunder bewirken.

Für Echeverien können Sie zum Beispiel einen Kaktus Dünger verwenden. Düngen Sie das Substrat, indem Sie den Dünger in das Wasser geben.

Pflege im Winter

In den Garten setzen? Echeverien überleben dort den Winter nicht. Doch auch im Blumentopf gibt es beim Überwintern einiges zu beachten.

In der kalten Jahreszeit sollten Sie das Substrat rund um die Pflanze nur spärlich gießen. Gerade so viel, dass sie nicht vertrocknet.

Trotzdem ist ausreichend Sonne für die Blätter entscheidend. Tipp: Suchen Sie einen Platz, an dem es 10 bis 15 Grad hat. Das ist die beste Pflege im Winter.

Vermehrung von Echeveria

Tochterrosetten erwünscht? Bei der Vermehrung von Echeverien gibt es mehrere Möglichkeiten.

Erstens können Sie Ableger von der Pflanze schneiden und umtopfen. Oder Sie schneiden Blätter und Stämme herab und vermehren die Sukkulenten auf diese Weise.

Samen funktionieren manchmal auch. Und beim Vermehren mit Samen kommen Sie ganz ohne Schneiden aus. Das Substrat mit Wasser gießen und geduldig warten.

Die Gemeinsamkeiten beim Aussehen aller Echeveria Arten

Die verschiedenen Echeverien ähneln sich in Form, Verhalten und Pflege. So brauchen zum Beispiel alle einen sonnigen Standort.

echeveria auswahl

Die Blätter in Rosettenform

Wenn kleine Blattrosetten ein Zimmer schmücken, handelt es sich vermutlich um Echeverien. Denn die Blätter sind mit den Blattachseln rund um den Stamm angeordnet und bilden damit die typische Rosette.

Die Rosetten können 1 cm, 3 cm oder etwa 20 cm hoch werden, je nach Art.

Was die Farbe betrifft, existiert eine breite Palette an Möglichkeiten. Manche Arten sind etwa grünlich-grau. Andere erstrahlen in Pink, Altrosa, Dunkelblau oder Violett.

Glockenförmige Blüten belohnen die richtige Pflege

Haben Sie Ihre Echeveria das Jahr über richtig gegossen und gepflegt, kann sie blühen. Das hängt auch vom Platz im Haus und den Temperaturen ab. Eine Ruhephase von etwa 10 bis 15 Grad ist entscheidend.

Je nach Art bilden Echeverien im Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter kleine, glockenförmige Blüten, die in verschiedenen Farben wie etwa Rot erstrahlen. Sogar 17 Blüten sind an einem Stiel möglich.

Schneiden Sie die Blütenstände nach der Blüte ab, wenn Sie Ihnen nicht mehr gefallen. Das tut Ihrer Echeveria nichts.

Echeveria Arten von A bis Z

Die verschiedenen Echeverien haben alle ein spezielles Aussehen. Je nach Menschentyp und Stil gibt es die ideale Echeverie für jeden Anlass. Hier finden Sie eine Liste der bekanntesten und beliebtesten Echeveria Arten.

Sommerblüher bei der Echeveria

Manche Echeverien blühen im Sommer, wenn sie eine anständige Ruhephase bekommen haben. Die Blütenstände thronen dann hoch über den Rosetten. Dadurch erfreuen Sie den geduldigen Gärtner und die geduldige Gärtnerin.

Echeveria Elegans

Echeverien wie etwa Echeveria Elegans entwickeln kurz vor dem Sommer ihre Blüten. Die Farbe schwankt zwischen Pink und Altrosa, die Spitzen sind gelb.

Dadurch, dass die Blätter bläulich grün sind, entsteht ein magisches Arrangement. Eine blühende Echeveria Elegans ist ein wahrer Augenschmaus.

Tipp: Bringen Sie Ihre Echeveria zum Blühen

Damit Echeverien im Sommer Blüten ausbilden, braucht es ein wenig Pflege.

Verwenden Sie sandige, durchlässige Erde und stellen Sie den Blumentopf im Winter an einen lichtdurchfluteten, kühlen Ort.

Gießen Sie außerdem nur spärlich mit Wasser, sonst stören Sie die Ruhephase.

Echeveria Curly Locks
Unter den Echeverien stechen Exemplare wie „Curly Locks“ mit ihren gekräuselten Blättern hervor. Haben Sie dieses wunderschöne Exemplar richtig gegossen, erwarten Sie im Sommer orange Blüten.
Echeveria Curly Locks

Winterblüher bei der Echeveria

Manche Echeverien lieben das fahle Licht und die kühleren Temperaturen im Winter. Diese Bedingungen sind nämlich die Voraussetzung dafür, dass sie ihre Blütenstände ausbilden.

Echeveria Derenbergii

Zu den Echeverien, die im Winter blühen, gehört etwa Echeveria Derenbergii. Ab November erheben sich orange-rote Glocken über den spitzen Blättern.

Echeveria Black Prince

Mit seinen dunkelgrünen Blättern ist der Schwarze Prinz schon sehr ansehnlich. Thronen im Spätherbst und Frühwinter jedoch rote Blüten über dem Prinzen, ist die Krönung in Sicht. Der edle Anblick verzaubert jeden Betrachter und jede Betrachterin.

Die Gemeinsamkeiten beim Aussehen aller Echeveria Arten

Als Zimmerpflanze ist eine Echeverie perfekt. Denn erstens hält sich der Aufwand in Grenzen. Sie muss nur ein- oder zweimal alle 14 Tage gegossen werden und braucht außer der richtigen Erde und genügend Licht keine weitere Zuwendung.

Die richtige Substraterde kaufen Sie einmal. Und auch den Standort wählen Sie ein einziges Mal. Danach ist Ihre Arbeit getan und die kleine Pflanze wächst ab dem Frühjahr prächtig.

Zweitens sind Sukkulenten sehr hübsch und haben die richtige Größe. In der Mitte des Esstischs, auf dem Kaminsims, auf dem Fensterbrett, auf dem Schreibtisch. Überall veredeln sie das Ambiente.

Eine Sukkulente wie Echeverie bildet aus den Blättern Rosetten, was von Natur aus an einen Blumenstrauß erinnert. Und genau aus diesem Grund sind sie das perfekte Blumengeschenk.

echeveria zimmerpflanze

Sei es als Einzugsgeschenk, Hochzeitsstrauß oder Geburtstagsgruß. Die Rosette wirkt immer edel. Manche Exemplare haben sogar eine Wachsschicht über den Blättern, was besonders schön aussieht.

Ursprung des Namens „Echeveria“

Warum verwenden wir auf Deutsch einen so ungewöhnlichen Namen? Warum sprechen wir das „ch“ als „tsch“ aus? Ist „Echeveria“ vielleicht Spanisch? Oder kommt es uns nur so vor?

Die Gattungsbezeichnung dieser Sukkulente hat tatsächlich etwas mit dem Spanischen zu tun. Die Pflanzengattung wurde nämlich in Erinnerung an den Zeichner Atanasio Echeverría y Godoy benannt.

Der Mexikaner Echeverría begleitete unter anderem die „Königliche Botanische Expedition nach Neuspanien“ (Real Expedición Botánica a la Nueva España). Dort zeichnete er neuentdeckte Pflanzen und hielt den Moment für die Nachwelt fest.

Nach seinem frühen Tod ehrte ihn Augustin-Pyrame de Candolle, indem er eine Pflanzengattung auf seinen Namen taufte. Aus Echeverría wurde „Echeveria“.

Pflegefehler, typische Krankheiten & Schädlinge

Die Echeverie ist wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Trotzdem kann es selten zu Komplikationen kommen. Das kann zufällig passieren. Oder es kann auf Fehler in der Pflege zurückzuführen sein.

Gießen Sie Ihre Sukkulente nicht zu oft. Wenn die Erde feucht bleibt, faulen die Wurzeln und sterben ab. Außerdem könnten bei übereifriger Bewässerung die Blätter feucht bleiben, was ebenfalls schlecht ist.

Feuchte Blätter verfaulen genauso wie Wurzeln. Oder es kann Schimmel auf ihnen entstehen. Sorgen Sie also dafür, dass kein Wasser auf den Blättern zurückbleibt.

Verwenden Sie außerdem sandiges Substrat statt normaler Erde. Dadurch kann das Wasser besser abrinnen. Wächst Ihre Echeveria in Blumenerde, sollten Sie sie besser umtopfen.

Entfernen Sie kranke und abgestorbene Blätter. Abgesehen davon, dass sie nicht schön sind, sind sie anfälliger für Krankheiten.
Schädlinge wie Läuse können sich manchmal auf Ihrer Echeveria vermehren. Dann ist die Zeit für ein sanftes, biologisches Mittel gekommen. Achten Sie darauf, dass das Mittel nicht zu stark ist. Ansonsten verbrennt Ihre Echeveria.

Andere Arten aus der Familie der Dickblattgewächse Crassulaceae

Die Echeverie ist nicht das einzige Familienmitglied. Andere Arten aus der Familie sind zum Beispiel Sempervivum, Sinocrassula und Rosularia.

In Gärtnereien werden Crassulaceae gerne verkauft, da sie hübsch sind und der Pflegeaufwand sich in Grenzen hält. Der Beliebtheitsfaktor ist dementsprechend hoch.

Wie der Name schon sagt, vereint die Familie ihre dicken, fleischigen Blätter. In ihnen wird Wasser gespeichert, was in Halbwüsten eine Voraussetzung fürs Überleben darstellt.

Häufige Fragen (FAQs):

Echeverien werden weltweit als Dekopflanzen verwendet. Das liegt zum einen an ihrem edlen Aussehen. Zum anderen muss man sich wenig um sie kümmern. Der Pflegeaufwand dieser Zimmerpflanze ist sehr gering.

Setzen Sie Ihre Echeverie draußen nicht in die Erde. Die Pflanzen sind sehr frostempfindlich und können in Mitteleuropa nur in Innenräumen überwintern. Die Idealtemperatur während der Ruhephase beträgt zum Beispiel für Echeveria Elegans 10 bis 15 Grad Celsius.
Echeveria Elegans können Sie gemeinsam mit Kleinkindern oder Haustieren im Haus haben. Die Echeverie ist zwar leicht giftig, aber so wenig, dass eigentlich nichts passieren kann. Die Mengen, die zu Vergiftungserscheinungen führen könnten, wären viel zu groß.

Damit Ihre Pflanzen Tochterrosetten oder Samen bilden, brauchen sie viele Nährstoffe.

Normalerweise reicht ein nährstoffreicher Boden aus. Doch manchmal kann es ratsam sein, Dünger zu verwenden.

Meist wird zum Düngen Kakteendünger verwendet. Kakteen sind nämlich ebenfalls sukkulente Pflanzen und brauchen ähnliche Nährstoffe.

Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühjahr. Das ist allerdings sehr selten notwendig. Meist reicht es, wenn Sie Ihre Echeveria einmal alle zwei Jahre umtopfen.
Wenn Erde und Substrat an Nährstoffen verlieren oder der Topf zu klein wird, ist es an der Zeit. Die Pflege verlangt dann einen neuen Topf.

Die Pflanzen werden leicht mit einem Kaktus verwechselt. Trotzdem handelt es sich bei einer Echeverie um eine andere Pflanzengattung.

Die beiden Gattungen ähneln sich stark, weshalb man in der Echeverienpflege zum Beispiel Kakteenerde verwenden kann.

Eine Echeveria ist leicht giftig. Es wird also davon abgeraten, sie zu essen. Vergiftungserscheinungen sind aufgrund der schwachen Dosierung aber sehr selten, weshalb Sie bei unabsichtlichem Verzehr nicht in Panik geraten müssen. Suchen Sie im Zweifelsfall einen Arzt oder eine Ärztin auf.
Eine Echeveria ist leicht giftig. Es wird also davon abgeraten, sie zu essen. Vergiftungserscheinungen sind aufgrund der schwachen Dosierung aber sehr selten, weshalb Sie bei unabsichtlichem Verzehr nicht in Panik geraten müssen. Suchen Sie im Zweifelsfall einen Arzt oder eine Ärztin auf.